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Europa zu Gast an der WSG

Europa verbindet: Ein Projekt mit der Uni Amsterdam

Wir freuen uns, an dieser Stelle über die Erfahrungen aus dem kürzlich durchgeführten Kooperationsprojekt “Was bedeutet Europa für Dich?” zu berichten, an dem unser Leistungskurs Englisch der Q1 und Studierende des Studiengangs Europastudien an der Universität Amsterdam teilgenommen haben. Dieses kurze, aber bereichernde Projekt zielte darauf ab, die Bedeutung Europas aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden und das Verständnis zwischen Schülern über Grenzen hinweg zu fördern. 

Projektübersicht
Teilnehmer unserer Schule und Studierende der Universität Amsterdam haben multimediale Inhalte, einschließlich Videos und Podcasts, erstellt und geteilt, in denen sie jeweils ihre Ansichten über Europa präsentierten. Diese digitalen Formate dienten als Sprungbrett für tiefere Diskussionen und boten eine kreative Ausdrucksmöglichkeit. 

Interaktiver Austausch
Der Höhepunkt des Projekts war ein digitales Treffen, bei dem die Teilnehmer in E-Tandems Diskussionen über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen dem Leben in Deutschland und den Niederlanden führten. Sie untersuchten die Rolle Europas in den beiden Ländern allgemein, aber auch zugleich den Einfluss, den Europa in ihrem persönlichen Leben hat. Ein bedeutender Teil des Dialogs widmete sich den persönlichen Vorteilen, die ein gemeinsames Europa mit sich bringt. Doch auch die Sorgen über die Zukunft Europas und mögliche Gefahren wurden geteilt. Unsere Schülerinnen und Schüler waren besonders daran interessiert zu verstehen, warum ihre niederländischen Projektpartner und -partnerinnen den Studiengang „European Studies“ gewählt hatten. Sie erkundeten verschiedene Aspekte des Lehrplans, einschließlich der kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren, die für Europastudien wesentlich sind. Die Diskussionen umfassten auch Karriereaussichten und Möglichkeiten, die ein Abschluss in diesem Studienfach bietet, und lieferten wertvolle Einblicke für unsere Schülerinnen und Schüler, die zukünftig akademische Wege in Betracht ziehen. 

Sprachliche Leistung
Der sprachliche Aspekt des Projekts wurde souverän gemeistert, wobei alle Teilnehmer fließend Englisch sprachen. Die niederländischen Studierenden zeigten überdies ihre Deutschkenntnisse, indem sie ihre Sprachfähigkeiten als Teil ihres Schwerpunktfachs Deutsch in das Projekt integrierten. Dies belebte nicht nur die Interaktion, sondern hob auch ihr starkes Interesse an der deutschen Kultur und Gesellschaft hervor. 

Fazit
Der Austausch war nicht nur akademisch bereichernd, sondern auch eine fröhliche, persönliche Erfahrung. Er ermöglichte es jungen Menschen aus zwei verschiedenen europäischen Ländern, miteinander authentisch zu kommunizieren und die Kulturen und Ansichten des anderen tiefer zu verstehen. Das Projekt unterstrich die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und die kraftvolle Rolle, die Bildungsaustausche bei der Vereinigung der Jugend Europas spielen. Gerade im Hinblick auf die anstehenden Europawahlen war der Austausch sehr gewinnbringend und kam gerade zum rechten Zeitpunkt. 

Wir freuen uns auf weitere Projekte, die unsere Schüler dazu ermutigen, in einem internationalen Kontext zu erkunden, zu lernen und zu wachsen. Diese Initiative hat Europa tatsächlich erlebbar gemacht und Kulturen durch Bildung und Dialog verbunden. 

 

Schülerbericht

Am Montag fuhren wir um 4:00 Uhr früh los, anfangs sehr müde, wurde die Stimmung im Laufe der Fahrt immer besser. Nach 7 Stunden Fahrt und langwieriger Grenzkontrolle ging es für uns auf die Fähre, dort aßen wir und genossen das Meer. In England angekommen fuhren wir im Linksverkehr weiter und sahen schon direkt die erste Attraktion: Stonehenge. Als wir dann endlich um 21:00 Uhr ankamen, erwarteten uns schon die Gastfamilien und nahmen uns herzlich in Empfang. Abends folgte dann ein kleines Kennenlernen beim Dinner, doch es ging früh ins Bett, um für die Schule am nächsten Morgen halbwegs fit zu sein. Am Dienstag trafen wir uns kurz vor Schulanfang an der Schule, und besprachen den Ablauf des Tages und die ersten Erfahrungen mit den Gastfamilien. Pünktlich zum Schulanfang wurde jeder von uns von einem Partnerschüler zum Unterricht abgeholt, die uns durch ihren Schultag mitnahmen. Schnell merkten wir die großen Unterschiede zu deutschen Schulen; strikte Regeln, Disziplin und auf Einzelarbeit basierter Unterricht. Am Mittwoch fuhren wir dann nach London, dort sahen wir uns die bekannten Sehenswürdigkeiten an: Hyde Park, Buckingham Palace, Big Ben, London Eye und Tower Bridge. Danach bekamen wir noch etwas Zeit, in kleinen Gruppen die Stadt selbst zu erkunden. Am Donnerstag folgte ein weiterer Tag in der Schule und wir erlebten noch einen Schultag mit unseren Partnerschülern. Außerdem lernten wir unsere Brieffreunde persönlich kennen und besuchten sie in ihrem Deutschkurs. Mit Schulschluss hieß es dann schon Abschied nehmen von unserer Partnerschule und wir verbrachten den Abend mit unseren Gastfamilien. Am Freitag ging es für uns nach Bristol, dort sahen wir uns die Cathedral und andere Teile der Stadt, wie z.B. einige der Banksy-Kunstwerke, an. Den Nachmittag hatten wir dann ganz für uns, und durften so wieder in Kleingruppen selbst die Stadt kennenlernen. Den nächsten Tag verbrachten wir unterschiedlich, denn der Samstag war Gastfamilientag, sodass die Gastfamilien etwas mit uns unternahmen, einige von uns fuhren ans Meer, andere gingen Kartfahren. Am Sonntagmorgen traten wir in aller Früh dann die Rückreise an, manche voller Freude wieder in Deutschland zu sein, manche ein wenig traurig darüber, schon wieder zu fahren.

(Laurens Büchting, 10d)

Die Schüleraustauschbegegnung wurde (u.a.) aus Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert und durch UK-German Connection unterstützt.